Dienstag, 18. Dezember 2012
Ziemlich verplant
In den letzten Wochen bin ich um ehrlich zu sein, gar nicht mehr zur Ruhe gekommen. Ich ertrinke in dem Meer an Aufgaben, die ich zu erledigen, und Erwartungen, die ich zu erfüllen habe. Es kommt mir vor, als würde ich mit jedem Schwimmzug schwächer werden und eine Last tragen müssen, die ich noch gar nicht bereit bin, auszuhalten. Sie droht, mich in die Tiefen des Ozeans hinunterzuziehen.

Es ist einfach ein gewaltiger Druck, der in letzter Zeit auf mir lastet. Ich habe keine Zeit, mich zu erholen und kurz zu verschnaufen, sondern muss immer weiterschwimmen, immer weiter, immer weiter...
Bis zum Ufer, das für mich die Erlösung bedeuten würde und in der Realität der Tag nach Weihnachten ist. Denn der ist das Ziel, das ich anstrebe. Dann habe ich es geschafft, dann habe ich diese Scheiße durchgestanden.

Mein rettendes Ufer ist der 1. Weihnachtsfeiertag (wie schon gesagt). Bis dahin sind es noch 7 Tage.

In der Zeit muss ich noch die verbliebenen Arbeiten und Tests in der Schule schreiben, mit denen uns die Lehrer überhäufen.

Und vor allem muss ich noch genau 12 Geschenke besorgen für alle Familienmitglieder, mit denen ich Weihnachten feiern werde. Wo soll ich bloß noch in so kurzer Zeit 12 Geschenke herkriegen, die allesamt zeigen, dass sie von Herzen kommen und dass ich mir Gedanken gemacht habe, die alle eine besondere Bedeutung und Botschaft enthalten und OHNE mehr als 50 Euro auszugeben ??!?



Ich erwische mich selbst immer öfters, wie ich verzweifelt und ausgelaugt auf dem Bett liege und die Tränen zurückhalten muss, weil mein Leben auseinander zu brechen scheint, wenn ich nicht alle glücklich mache. (Ich bin sehr nahe am Wasser gebaut, worauf ich nicht gerade stolz bin...)

Ich habe die Schwäche, es immer allen recht machen zu wollen. Es ist besser geworden, ich kann auch mal "Nein." sagen, jedoch bin ICH selbst das einzige Hindernis, das mir dabei im Weg steht, einfach mal nur an mich selbst zu denken.

Die Tränen steigen in mir auf, weil ich viel zu lange stark geblieben bin. (Ein weitere Schwäche von mir ist auch, nie zu zeigen, wenn ich traurig bin oder weine. Oha, ich fang echt an, hier alle meine Fehler aufzuschreiben... *hust* sehr unangenehm *hust*)

Wie auch immer. Jedenfalls muss ich mir in diesen in letzter Zeit häufigen Fällen immer selbst einreden: "Du schaffst das! Wenn du in den Abgrund stürzt, richtest du dich einfach wieder auf, hebst deinen Kopf und gehst weiter." Tja, wenn das 'mal so einfach wäre.

Danach lasse ich mich immer mit Absicht, aber unwillig, aus dem Bett plumpsen, zwinge mich dazu, mich auf meine wackeligen Beine zu stellen, die die Last einfach nicht mehr aushalten können und dränge mich, weiterzumachen, alles in letzter Sekunde doch noch zu schaffen. Jede Situation doch noch zu meistern. Jedes Problem doch noch zu lösen.

......




Ich komme zu nichts mehr. Nicht zum Liebesfilm gucken mit Freundinnen, Tee und Schokokeksen, so wie sich das zu dieser Jahreszeit gehört. Nicht zum schreiben, nicht zum lesen, geschweige denn zum schreiben (deshalb sieht mein Blog auch so leer aus in den letzten Wochen) oder gar auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Ja, genau! Ich war dieses Jahr noch nicht auf dem Weihnachtsmarkt, noch nicht auf dem Hamburger Dom, gar nichts habe ich gemacht (so fühlt es sich jedenfalls an).

Von Schlafmangel will ich gar nicht erst anfangen.

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Freitag, 30. November 2012
Diese Nacht will ich vor Liebe entbrennen
Lied des Tages:

Nek - Laura non c'e

https://www.youtube.com/watch?v=TJLjVCWFepo

LYRICS:
Laura non c'è, è andata via
Laura non è più cosa mia
e te che sei qua e mi chiedi perchè
l'amo se niente più mi dà
mi manca da spezzare il fiato
fa male e non lo sa
che non mi è mai passata
Laura non c'è, capisco che
è stupido cercarla in te
Io sto da schifo credi e non lo vorrei
stare con te e pensare
a lei
stasera voglio stare acceso
andiamocene di là
a forza di pensare ho fuso.
Se vuoi ci amiamo adesso, se vuoi
però non é lo stesso tra di noi
da solo non mi basto stai con me
solo è strano che al suo posto ci sei te, ci sei te.
Laura dovè, mi manca sai
magari c'è un altro accanto a lei
giuro non ci ho pensato mai
che succedesse proprio a noi
lei si muove dentro un altro abbraccio
su di un corpo che non e' più il mio
e io così non ce la faccio.
Se vuoi ci amiamo adesso, se vuoi

però non è lo stesso tra di noi
da solo non mi basto stai con me
solo è strano che al suo posto ci sei te, ci sei te.
Forse è difficile così ma non so che cosa fare
Credo che sia logico, per quanto io provi a scappare lei c'è.
Non vorrei che tu fossi un' emergenza
ma tra bene e amore c'è
solo Laura e la mia coscienza.
Se vuoi ci amiamo adesso oh no
però non è lo stesso ora so
c'è ancora il suo riflesso tra me e te
mi dispiace ma non posso Laura c'è.
Se vuoi ci amiamo adesso oh no
mi casca il mondo addosso ora so
c'è ancora il suo riflesso tra me e te
mi dispiace ma non posso Laura c'è
Laura c'è.

DEUTSCHE ÜBERSETZUNG:
Laura ist nicht hier, sie ist fort gegangen
Laura gehört nicht mehr mir
du, die du hier bist, fragst mich warum ich sie liebe
auch wenn sie mir nichts mehr gibt
warum sie mir so fehlt, dass es mir den Atem zerreißt
es tut weh und sie weiß nicht, dass es ich es nie überwunden habe
Laura ist nicht hier
ich weiß, dass es dumm ist, sie in dir zu suchen
du glaubst ich bin ein Ekel
und ich will es nicht
mit dir zu sein und an sie zu denken
diese Nacht will ich vor Liebe entbrennen
lass uns von hier fortgehen
unbedingt, ich bin kaputt vom Denken
Wenn du willst, lieben wir uns jetzt, wenn du willst
aber es ist nicht das Selbe, zwischen uns
ich alleine genüge mir nicht, bleib bei mir
es ist nur seltsam, dass an ihrer Stelle du bist, du bist

Laura, wo ist sie
sie fehlt mir, weißt du
vielleicht ist ein anderer an ihrer Seite
ich schwöre, dass ich niemals daran gedacht habe,
dass es genau uns passieren würde
sie bewegt sich in einer anderen Umarmung
auf einem anderen Körper, es ist nicht mehr meiner
so halte ich es nicht aus
Wenn du willst, lieben wir uns jetzt, wenn du willst
aber es ist nicht das Selbe, zwischen uns
Ich alleine genüge mir nicht, bleib bei mir
es ist nur seltsam, dass an ihrer Stelle du bist, du bist
vielleicht ist es schwierig so, aber ich weiß nicht was ich machen soll
ich glaube, dass es logisch ist, so sehr ich auch versuche zu entkommen... sie ist hier
Ich möchte nicht, dass du eine Hilfe in der Not bist
aber zwischen dem Guten und der Liebe gibt es nur Laura und mein Bewusstsein
wenn du willst lieben wir uns jetzt,
oh nein, es wird nicht das Selbe sein, das weiß ich jetzt
hier ist noch immer ihr Widerschein zwischen dir und mir
es tut mir leid, aber ich kann nicht, Laura ist hier
Wenn du willst lieben wir uns jetzt
oh nein, die Welt stürzt auf mich, jetzt weiß ich es
hier ist noch immer ihr Widerschein zwischen dir und mir
es tut mir leid, ich kann nicht, Laura ist hier, Laura ist hier...

°°°°°°°°

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Sonntag, 18. November 2012
die Sonne lacht so schadenfroh
Lied des Tages:

An Tagen wie diesen - Fettes Brot

(Scheißqualität, ich weiß, tut mir leid)
http://www.youtube.com/watch?v=xF8EsHLAj_Q

LYRICS:

Moin moin - was geht?
Alles klar bei dir? Wie spät?
Gleich neun - okay.

Will mal eben los, Frühstück holen gehn
Schalt den Walkman an, zieh die Haustür ran
Lauf die Straße entlang bis zum Kaufmannsladen
Denn da gibt's die allerbesten Brötchen weit und breit
Kann am Tresen kurz mal lesen was die Zeitung schreibt
Irgendwas von 'nem Großangriff
Unzählige Bomben auf kleine Stadt
Viele Menschen ums Leben gekommen
Und dem Erdboden gleich gemacht in nur einer Nacht
Ich zahle und verlasse den Bäcker
Hör noch den Nachrichtensprecher
„Lage wieder mal dramatisch verschlechtert, heute fantastisches Wetter“
Plötzlich gibt's 'n Knall, tausend Scherben überall
Die Nachbarskatze hat's erwischt bei 'nem Verkehrsunfall
Der Anblick kann einem echt die Laune verderben
Was fällt diesem Mistvieh ein hier genau vor meinen Augen zu sterben?

Absolute Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht so schadenfroh
An Tagen wie diesen
Niemand der mir sagt, wieso
Beim Frühstück oder Abendbrot
Die Fragen bohrn so gnadenlos
An Tagen wie diesen

Eine Million bedroht vom Hungertod nach Schätzungen der UNICEF
Während ich grad gesundes Obst zerhäcksel in der Moulinex
Seh ein Kind in dessen traurigen Augen ne Fliege sitzt
Weiß dass das echt grausam ist doch scheiße Mann ich fühle nix
Was ist denn bloß los mit mir, verdammt wie ist das möglich?
Vielleicht hab ich's schon zu oft gesehen man sieht's ja beinah täglich
Doch warum kann mich mittlerweile nicht mal das mehr erschrecken
Wenn irgendwo Menschen an dreckigem Wasser verrecken?
Dieses dumpfe Gefühl, diese Leere im Kopf
Sowas kann uns nie passieren und was wäre wenn doch?
Und mich zerreißen die Fragen, ich kann den Scheiß nicht ertragen
Die haben da nix mehr zu fressen und ich hab Steine im Magen!

Absolute Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht so schadenfroh
An Tagen wie diesen
Niemand der mir sagt, wieso
Beim Frühstück oder Abendbrot
Die Fragen bohrn so gnadenlos
An Tagen wie diesen

Was hat er gerade gesagt an so nem normalen Samstag
Passiert auf bestialische Art ein ganz brutaler Anschlag
Bei dem sechs Leute starben, die Verletzten schreien Namen
Diese entsetzlichen Taten lassen mich jetzt nicht mehr schlafen
Und ich seh's noch genau das Bild im TV
Ein junger Mann steht dort im Staub, fleht um Kind und Frau
Jetzt frag ich mich wie ist es wohl wenn man sein Kind verliert
Noch bevor es seinen ersten Geburtstag hat
Doch das übersteigt meine Vorstellungskraft
Vielleicht waren die Attentäter voller Hass für den Gegner
Vielleicht gab es Liebe für Familie und sie waren sogar selber Väter.
Manchmal wenn ich Nachrichten seh passiert mit mir etwas Seltsames
Denn auch wir sind Eltern jetzt, haben ein Kind in diese Welt gesetzt
Dann kommt es vor dass ich Angst davor krieg, dass uns etwas geschieht,
Dass man den verliert, den man liebt, dass es das wirklich gibt
Mitten in der Nacht werd ich wach und bin schweißgebadet,
Schleich ans Bett meiner Tochter und hör wie sie ganz leise atmet

Absolute Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht so schadenfroh
An Tagen wie diesen
Niemand der mir sagt, wieso
Beim Frühstück oder Abendbrot
Die Fragen bohrn so gnadenlos
An Tagen wie diesen

Was für ne Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht dabei so schadenfroh
Ich werd die Bilder nicht mehr los
Beim Frühstück und beim Abendbrot
Niemand der mir sagen kann, wieso.

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philosophieren aus Langeweile
Was ich auf jeden Fall nicht sagen kann, ist, dass ich nicht viel verreisen würde.

Skifahren zum Beispiel ist wirklich fantastisch, es ist aufregend, gut für Körper und Seele und macht einen Riesenspaß.

Beim Reisen ist es mir nie wichtig, in besonders luxuriösen Hotels zu übernachten, ich mag es sogar lieber, wenn es etwas interessanter oder gemütlicher ist. Solange es sauber ist, bin ich in dieser Hinsicht leicht zufrieden zu stellen.

In Italien auf Sardinien habe ich zum Beispiel zwei Wochen im Zelt, das in einem Pinienwald stand, oder am Strand unter freiem Himmel geschlafen und ich fand es traumhaft.
In Norwegen, als ich mit der Kirche auf die Freizeit gefahren bin, sind wir in Gruppen von sechs Personen wandern gegangen ohne Toiletten (wir hatten nur eine bloße Rolle Klopapier, was ich eher nicht so prickelnd fand) und ohne Unterkunft für die Nacht, einfach nur in der freien Natur in den Bergen und wir haben keine andere Menschenseele dort getroffen. Wäre ich nicht unter dem Gewicht meines Rucksacks fast zusammengebrochen (das war wirklich beschissen), hätte ich auch das absolut himmlisch und perfekt gefunden.

Ich bin der Meinung, es kommt allein darauf an, mit wem man verreist.



Dadurch, dass ich verreisen liebe, bin ich auch schon oft lange Strecken mit dem Auto gefahren. Es ist wirklich stinklangweilig, stundenlang und missmutig im Auto sitzen zu müssen und gezwungen zu sein, die Zeit irgendwie totzuschlagen. Da hilft nicht einmal mehr die Vorfreude auf das Ziel.
Ich habe natürlich immer genug Zeitschriften zum lesen, meinen iPod und mein Handy (das funktioniert aber leider nicht im Ausland, aus finanziellen und aus WLAN-Gründen) mit dabei.
Aber wie viele sicher wissen, reicht das alles nicht aus. Irgendwann weiß man trotz allem nicht, was man mit der Zeit und sich anfangen soll.

Ich habe natürlich einige Methoden entwickelt.
Die folgende Methode beispielsweise funktioniert nur, wenn man auf der von sich aus richtigen Fahrseite sitzt. Es ist ganz einfach.
Man schaut aus dem Fenster und dann streckt man den Leuten in den Autos, an denen man vorbeifährt oder die an einem vorbeifahren, die Zunge heraus oder schneidet eine Grimasse.
Es ist wirklich zum auf dem Boden rollen vor Lachen, wenn sie einen in einer Mischung aus Erstaunen, Überraschung, Empörung und Verwirrung anschauen. Wenn man Glück hat, kann einer darüber lachen.
Man kann ihnen jedoch auch nett zuwinken. Manche mustern einen dann nur abfällig, aber es gibt auch welche, die grinsen und zurückwinken. Die sind dann echt voll entspannt und nehmen nicht alles so ernst.
Das macht wirklich Spaß, vor allem, weil man weiß, dass man diese Leute nie wiedersehen wird.
Es gibt zwar ein Sprichwort, das sagt, man sähe sich immer zweimal im Leben, aber das ignoriere ich jetzt mal ausnahmsweise.

Doch viel Auswahl bleibt einem eigentlich nicht, wenn man schlaff und träge im Auto sitzt und allmählich Rückenschmerzen bekommt. Meistens gibt es dann nur noch einen Ausweg, und zwar den, sich Ohrstöpsel ins Ohr zu stöpseln (hehehe) und bei guter Musik einfach aus dem Fenster zu starren und die an einem vorbeiziehende Landschaft zu beobachten.

Dabei sieht man - auch wenn man das nicht erwartet - wirklich einiges und man kommt ungestört zum Nachdenken.
Ich sehe immer vieles an mir vorbeiziehen.

Tiere wie zum Beispiel Hasen, Rehe und Vögel.
Vögel verkörpern für mich Freiheit und Unbeschwertheit, weshalb ich ihnen gerne beim Fliegen zuschaue. Es fasziniert mich einfach, dass vor allem Zugvögel den langen Weg in den Süden nach zum Beispiel Afrika in die Wärme fliegen können.

Die Natur ist allgemein sehr faszinierend, jedes Tier ist auf irgendeine Art besonders.
Ameisen können ihr eigenes Gewicht tragen. Gegen Ameisen kommt mir der Mensch so schwach vor (was eigentlich ein Widerspruch an sich, aber trotzdem wahr ist).

Was ist an dem menschen eigentlich besonders?
Er ist doch auch nur wie alles andere ein Geschöpf der Natur, ein kleiner Ast, der von einem riesigen Baum mit unzähligen anderen Ästen abzweigt. Und trotzdem nimmt er alles ein und verhält sich so, als würde er die meiste Macht besitzen und die Wurzeln vom Baum des Lebens verkörpern.
Das einzig besondere am Menschen ist sein Gehirn. Der Mensch ist dazu fähig, anstatt nach Instinkten, nach seinem Verstand zu handeln und sich immer weiterzuentwickeln. An ihm ist nichts geheimnisvolles, magisches oder zauberhaftes, das zu erforschen gilt. Denn er selbst ist der Erforscher und sich selbst hat er schon komplett erforscht. Seine beste Fähigkeit ist die der Kommunikation.

komm lass uns weglaufen. egal wohin, nur du und ich. alles vergessen, frei sein.

Es gibt aber noch andere Dinge zu sehen, wenn man aus dem Fenster des Autos schaut.
Man sieht weite grüne Wiesen, Wälder, Rapsfelder und ähnliches und man sieht Häuser und vereinzelt Dörfer.
Diese Häuser erinnern mich immer daran, dass ungefähr sieben Milliarden Menschen auf dieser Welt leben und es werden Minute um Minute mehr.
Jeder Mensch auf dieser Erde lebt in seiner eigenen, kleinen Welt. Er hat Vorlieben, Ängste, Schwächen, Stärken und Menschen, die er liebt, die er bewundert, die ihm wichtig sind oder die er hasst.
Man begegnet unendlich vielen Menschen auf dieser Welt, aber man weiß gar nichts über sie. Man hat sein eigenes Leben, in das nicht so vieles hereinpasst, und versucht stets, seinen Horizont zu erweitern.
Man kann nie wissen, ob ein Seelenverwandter in der Mongolei wohnt, ob es jemanden gibt, der vielleicht gerade das gleiche Problem hat wie man selbst und man kann auch nicht wissen, ob sich der zukünftige Ehepartner zurzeit am andern Ende der Welt, in Kambodscha, in Alaska oder vielleicht sogar im gleichen Bus aufhält.

Die Welt ist bombastisch groß und trotzdem ist nicht genug Platz für alle. Und diese Dinge im Leben beeindrucken mich so sehr.
Man hat so viele Möglichkeiten. Jeder hat sie und wenn man ein Risiko eingeht, entstehen automatisch noch mehr Möglichkeiten!



Außerdem liegt neben der Autobahn auch immer irgendwelcher Krimskrams.
Alle Autos fahren an einem Schuh vorbei, ohne ihn zu bemerken oder zu beachten. Dabei hat ihn vielleicht jemand verloren, dem der Schuh viel bedeutet hat, weil an ihm Erinnerungen haften. Möglicherweise wünscht sich derjenige in dem Moment, in dem man ahnungslos an dem Schuh vorbeibraust, von ganzem Herzen, dass jemand ihm diesen Schuh wiederbringt oder dass er ihn wiederfindet.
Das heißt jetzt nicht, dass ich von irgendjemandem erwarte, anzuhalten und den Schuh mitzunehmen, in der Hoffnung, zufällig den ehemaligen Besitzer anzutreffen.

Oft liegen auch tote Tiere am Rand und immer wenn ich eins sehe, überkommen mich Hilflosigkeit und Traurigkeit, wie zerstörerisch der Mensch mit der Natur umgeht und wie einsam dieses mitleiderregende Tier gestorben ist.
Zerfetzt liegt es am Rande einer Autobahn. Keiner da, der um das Tier trauert oder dessen Tod bedauert. Wie allein und verlassen müsste es sich fühlen, wenn es noch am Leben wäre?
Ich bin überzeugt davon, dass Tiere auch Gefühle haben, obwohl sie keinen Verstand besitzen, nach dem sie handeln. Denn gerade deshalb müssen sie einfach Gefühle haben!

Jedes Tier und jeder Mensch hat es verdient geliebt zu werden.
Genauso ist es, wenn ich Bettler auf der Straße sitzen sehe, die obdachlos sind. Wo sind deren Familien? Hatte der Obdachlose nie Freunde, die ihm in so einer Situation geholfen oder ihn unterstützt hätten?Keine Eltern, Großeltern, Tanten, Cousins, Geschwister, die sich eventuell sogen um ihn machten? Diese Fragen stelle ich mir jedes Mal. Und sie werden wohl für immer unbeantwortet bleiben.
Wie einsam, allein und ungeliebt sich der arme Kerl doch fühlen muss (okay, manche sind selber Schuld, dass sie arbeitslos sind). Doch sind die Menschen wirklich so egoistisch und herzlos?

Andererseits wird man auch nur geliebt, wenn man ein liebender Mensch ist. Wahre Liebe, egal ob familiär, freundschaftlich oder richtig, muss gezeigt werden und dann ruht sie immer auf Gegenseitigkeit und kommt stets zu dir zurück, leider manchmal von einer anderen Person, als man gehofft hat.



Manchen Leuten kommt aber auch zu viel und manchen zu wenig Liebe entgegen. Und das ist ungerecht, weil es meist aus oberflächlichen Gründen wie wie zum Beispiel dem Aussehen oder dem gesellschaftlichen Status passiert. Liebe ist auch eine Art der Anerkennung. Wenn man weiß, dass man geliebt wird, kriegt das eigene Selbstbewusstsein einen Schub.
Auf diese Weise und oft auch durch Geld entsteht Beliebtheit.

Männer wollen immer das große Geld und Frauen wollen immer die große Liebe. Das ist ein Sprichwort und ich bin mir nicht sicher, ob es der Wahrheit entspricht. Ja, klar, meistens ist das schon so, Männer werden von Frauen auch manchmal nach dem Inhalt ihres Kontos ausgesucht (was eigentlich nicht so lustig ist, wobei ich mir aber trotzdem ein spöttisches Grinsen verkneifen muss).
Aber ich glaube, am Ende laufen die Bedürfnisse eines jeden Menschen immer aus gleiche hinaus, egal ob männlich oder weiblich.

Das einzig wichtige im Leben sind Gesundheit und Freude.
Und dieser Satz ist doch mal ein schöner Abschluss für dieses Wochenende.

*L*Claire

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etwas BESONDERES sein


Oft werde ich von Zeitschriften, Philosophen, Lehrern, Erwachsenen und vielen mehr gelehrt, dass jeder Mensch etwas Besonderes und einzigartiges ist. Aber wenn jeder etwas besonderes wäre, wäre doch keiner mehr besonders.

Denn besonders zu sein, heißt, sich von anderen abzuheben, anders zu sein. Doch wenn jeder etwas besonderes sein soll, ist es niemand mehr, weil es dann ja nichts besonderes mehr ist, besonderes zu sein.



Also für mich macht diese Theorie keinen Sinn. Ich denke schon, dass jeder Mensch anders und individuell ist, doch 'besonders' ist noch lange nicht jeder. Und ob das gut ist oder nicht, da sollte sich jeder selbst eine Meinung zu bilden.



Eure superkalifragilistige, espialigetische
Miss Lia Claire Poppins

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